Die Idee Vogl und Kumpanen beschlossen an jenem Tag, ein Stück bayerische Lebensart nicht verkommen zu lassen. Der Untergang der Lederhose musste gestoppt werden! Also liess sich der Vogl Sepp und seine Spezln eine fesche kurze Lederhosn schneidern. Auch wenn man es nicht glaubt, aber dieser Gang zum Säcklermeister war letztendlich der eigentliche Grundstein der Trachtenbewegung.
Das mag man gar nicht glauben, wenn man die damaligen Reaktionen kennt. Als die sechs Lederhosenfans beim nächsten Stammtisch in zünftiger Tracht auftauchten, herrschte allerseits grosses Entsetzen. Die kurze Lederhose war nämlich die Arbeitskleidung der Bauern. Die Folgen Das hatte zur Folge, dass die Bauern beleidigt waren, die Stadtleute empört und die Kirche das Tragen der Lederhose verbat. Dennoch setzte sich die Lederhose als Festtagskleidung immer weiter durch. Die Lederhosen und auch die Dirndln wurden im Laufe der Jahre verschieden bestickt, verziert und mit Schmuck herausgeputzt.
Arbeitstracht bis 1883 Vor 1883 war Tracht praktisch, schlicht und bot dem Träger Schutz vor Hitze, Kälte, Nässe und Ungeziefer. Lederhosen wurden lang getragen und mit Kälberstricken zusammengehalten. Die Hemden boten genug Platz für die nötige Bewegungsfreiheit. Grobe Stiefel gaben dem Fuss auch auf unwegsameren Gelände Halt. Die Kleidung war nur auf Funktion ausgerichtet und sollte ein ganzes Leben halten. Die heutige Tracht In Hunderten von Trachtenvereinen huldigen auch heute noch insgesamt über 300.000 Mitglieder der alten traditionellen Tracht. Die Festtags- und Vereinstrachten haben nur noch wenig mit den ursprünglichen Arbeitskleidungen der Bauern, Flösser, Senner und Waldarbeiter zu tun. Aber auch diese einfache Tracht ist nie verschwunden. Ein Spaziergang über die Wiesn und sie entdecken sie in verschiedenen Varianten immer wieder.
Quelle Bilder und Infos: Wiesnteam und beteiligte Partner, Trachtenteam Munich und Dirndlteam München |
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